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Bremerhaven. Auf die kleine Cagri Esen warten große Aufgaben: Die zehnjährige Athletin der Karate-Schule Nippon Bremerhaven ist ein Ausnahmetalent und wird bei der Eröffnungsveranstaltung der Karate-WM 2014 (5.-9. November, ÖVB-Arena) am Freitag, 7. November, ihr Können der gesamten Karate-Welt demonstrieren. Sie wird vor dann vor 10.000 Zuschauern in der ausverkauften ÖVB-Arena eine Kata zeigen. Jetzt holte sich Cagri Esen Tipps und Hinweise vom mehrfachen deutschen Meister und Nationalkaderathleten Ilja Smorguner (Shogukan München).

Cagri Esen (10) lässt sich von Ilja Smorguner eine Shito-Ryu-Kata erläutern. Foto: fm

Cagri Esen (10) lässt sich von Ilja Smorguner eine Shito-Ryu-Kata erläutern. Foto: fm

„Ich bin von Cagri sehr angetan“, sagte Smorguner, der sich am Rande des Besuchs der Karate-Nationalmannschaft Mitte Mai in Bremerhaven spontan bereit erklärte, Cagri Esen eine private Trainingseinheit zu geben. „Sie hat die Übungen sehr gut gemacht und sehr schnell gelernt“, sagt Smorguner, der bei der Europameisterschaft 2014 den fünften Platz geholt und hat und bei der WM in Bremen den Sprung auf das Podium schaffen möchte. Smorguner trainiert die Karate-Stilrichtung Shito-Ryu, weltweit die größte Ausprägung der japanischen Kampfkunst. Cagri Esen dagegen übt Shotokan-Karate, das in Deutschland sehr stark vertreten ist. Die Stile unterscheiden sich zum Beispiel in der Ausführung von Ständen und Atemtechniken. Das ist für Cagri Esens Vorführung besonders wichtig. Denn ihr Heimtrainer Hans Walter plant eine Mischung aus den Kata beider Stilarten zu entwickeln, die dann bei der WM präsentiert werden soll. „Das ist etwas Einmaliges“, sagt er. Und ist sich sicher, dass Cagri Esen diese Aufgabe bewältigen wird.

Die war zunächst schüchtern, als sie Smorguner gegenüber stand. „Er ist ja auch so erfolgreich“, sagte sie. Dabei hat sie auch schon Starts auf der Landesmeisterschaft und einige andere Siege auf ihre Ergebnisliste stehen. Die anfängliche Schüchternheit verflog dann aber auch schnell, als die ersten Techniken geübt wurden. Smorguner musste dabei nur wenig korrigieren – Cagri Esen nahm die Erklärungen sehr schnell auf und setzte sie um. „Das hat mich überrascht“, sagt der Münchener und lächelt: „Denn so einfach ist das nun auch nicht.“ Während Cagri Esen die gezeigte Kata in nur einer Trainingseinheit gelernt hat, benötigen andere Karateka dafür wesentlich länger.

Nun gilt es für die kleine Karatekämpferin, die selbst einmal so erfolgreich wie der DM-Sieger sein möchte, das Erlernte zu trainieren und zu üben. Gut fünf Monate hat sie dafür Zeit, dann trifft sich die Karate-Elite zur Weltmeisterschaft in Bremen. Dabei werden rund 130 Nationen mit etwas 1.200 Athleten vertreten sein. Cagri Esen selbst darf nicht antreten. Aber sie wird irgendwann dabei sein, ist sich Walter sicher.

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