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Gladbeck. Die Kampfsportart Karate ist die 30. paralympische Sportart. Einen entsprechende Anerkennung hat das Exekutivkomitee des International Paralympic Committee IPC jetzt ausgesprochen; im November wird die Aufnahme des Weltverbandes World Karate Federation offiziell vollzogen werden. Als paralympische Programmsportart kann Karate dann ab den noch nicht vergebenen Spielen 2024 – möglicherweise in Hamburg – debütieren. Dem Deutschen Karate Verband e.V. (DKV) kommt bei der Anerkennung eine entscheidende Rolle zu.

Karate-Weltmeister Marvin Nöltge. Foto: Melanie Müller/DKV

Karate-Weltmeister Marvin Nöltge. Foto: Melanie Müller/DKV

„Wir sind stolz über diese Auszeichnung und sehen uns in unserer Arbeit bestätigt“, sagt DKV-Präsident Wolfgang Weigert, der zugleich im Exekutivkomitee der WKF für die Beziehungen zu IOC und IPC zuständig ist. „Das ist ein Meilenstein und zugleich ein Schub für die Olympia-Bewerbung des Karatesports“, sagt Weigert. Erst kürzlich hatte das Organisationsteam für Tokio 2020 Karate mit weiteren Sportarten auf eine Shortlist für seine IOC-Vorschläge genommen. Ende September wird dem IOC eine endgültige Auswahl unterbreitet. „Mit der IPC-Anerkennung rückt unser Traum damit näher“, glaubt Weigert.  Auch die WKF-Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Stefanie Nagl – zugleich DKV-Referentin für dieses Ressort – ist hoch erfreut über die Entscheidung des IPC. „Damit wird deutlich, dass Behinderte in jeder Sportart Erfolge haben können und auch Karate für jeden Menschen geeignet ist“, betont sie.

Die Geschichte von Behindertenkarate als Wettkampfsport hat vor neun Jahren in Bayern begonnen, damals starteten die ersten Bavarian Open mit den Disziplinen, die heute für Sehbehinderte/Blinde, mehrfach geistig Behinderte und Rollstuhlfahrer ausgetragen werden. Einige Jahre später gab es die erste DM, bei der 21. Karate-WM 2012 in Paris folgte ein Demo-Wettbewerb.

„Dass sich Karate im Leistungsbereich und Karate im Behindertensport ergänzen, haben wir dann bei der ersten offiziellen Weltmeisterschaft 2014 in Bremen gesehen“, sagt Weigert. Die Wettkämpfe, bei denen Deutschland zwei Gold-, eine Silber- und zwei Bronze-Medaillen gewonnen hat, waren in die 22. WM der Leistungsklasse integriert. „Hier hat das Publikum die Sportler ebenso begeistert angefeuert und gefeiert wie später unsere Weltmeisterinnen der Leistungsklasse“, so Weigert. Das habe die anwesenden Gäste aus den verschiedenen Sportgremien nachhaltig überzeugt, ist er sicher.

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