DKV erfreut über IOC-Empfehlung – Große Anstrengungen für hohen Anspruch
Gladbeck. Der Deutsche Karate Verband e.V. begrüßt die Entscheidung des IOC-Exekutivkomitees, Karate neben vier anderen Sportarten für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio in das Programm auf zunehmen. Mit der Empfehlung, die das Leitungsgremium des IOC am Mittwoch, 1. Juni 2016 an die Vollversammlung ausgesprochen hat, kommt die Karate-Welt einem lang gehegten Traum näher. Für den DKV bedeutet diese Anerkennung und die mögliche Aufnahme für Tokio 2020 sowohl Auszeichnung als auch Anstrengung zugleich.

„Das ist eine gute Nachricht, auch wenn unser Weg noch nicht beendet ist“, sagt DKV-Präsident Wolfgang Weigert. Er ist zugleich Mitglied im Exekutivkomitee der World Karate Federation (WKF) und zuständig für die Kontakte zu IOC und Paralympischem Komitee. Zugleich gratuliert er auch den anderen vier Sportarten, die nach einer Empfehlung des Tokioter Organisationsteams ebenfalls integriert werden sollen. Zunächst muss noch die IOC-Session während der Spiele in Rio de Janeiro zustimmen, 2017 wird dann eine Programmentscheidung des Komitees für die folgenden Spiele erwartet. Paralympisch ist Karate bereits seit 2015 als Sportart anerkannt und hat einen Beobachterstatus.

Für die Entwicklung des Karate als Sport, aber auch als traditionelle Kampfkunst bedeute der olympische Status einen großen Schritt nach vorne, so Weigert. Der DKV ist fest in der Weltspitze verankert und gehört seit Jahren in die Top 5 der WKF. Bei der anstehenden WM in Linz/Österreich rechnen sich die Verantwortlichen mehrere Medaillen aus; dass es auch für ganz oben auf dem Podest reicht, haben die Kata-Damen im Jahr 2014 eindrucksvoll belegt, begleitet durch drei Silber- und drei Bronzemedaillen. Auch bei der zeitgleich ausgetragenen 1. WM für Menschen mit Behinderung war Deutschland sehr erfolgreich. Mit jüngsten EM-Erfolgen sowie den guten Ergebnissen der ersten European Games 2015 seien die Chancen sehr gut.

Zugleich ist Olympia eine Herausforderung für den Karate-Breitensport. „Das Ziel des DKV ist es, der soziale Gesundheitssport Nummer 1 in Deutschland zu werden“, betont Weigert. Das sei im Sinne der gesamten Karate-Familie. „Auch der Breitensport wird von dieser Entscheidung profitieren, da die Attraktivität des Karate und all seiner Facetten steigt und auch die Aufmerksamkeit größer werden kann.“

Die Kampfkunst umfasse mit ihrem ganzheitlichen Ansatz auch gesundheitliche Aspekte, fördert das Selbstvertrauen, dient der Selbstverteidigung und ist geeignet für Jung und Alt. „Damit erfüllen auch die Idee der Agenda 2020 des IOC mit Leben und sind damit bestens für die Bewerbung für das olympische Programm 2024 in knapp einem Jahr gerüstet“, glaubt Weigert.

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