· Kata Damen Team: Jasmin Bleul, Sophie Wachter und Christine Heinrich besiegen Japan 3:2

· Kata Einzel: Ilja Smorguner erringt Silber gegen Japaner

· Kumite Team Herren: Silbermedaille nach ausgeglichenem Fight über die volle Distanz

Bremen. Die deutsche Kata-Damen-Mannschaft ist bei der 22. Karate-Weltmeisterschaft in Bremen zum ersten Mal Weltmeister geworden. Die drei Athletinnen Jasmin Bleul, Sophie Wachter und Christine Heinrich besiegten die japanische Auswahl mit 3:2. Silber gewann Ilja Smorguner in der Einzel-Kata.

Auch die Kumite-Herren konnten sich trotz großen Einsatzes letztlich nicht gegen den Iran durchsetzen und unterlag nach fünf Kämpfen mit 2:3 (3:10, 8:0, 4:8, 10:2, 2:6) denkbar knapp mit insgesamt 25:26 Punkten. Gemeinsam mit der Bronzemedaille von Jasmin Bleul, die sie im Einzel bereits am Vormittag gewann, holte der DKV damit zwei Siege in vier Kämpfen an diesem Tag. Deutschland hat damit eine goldene, drei silberne und drei bronzene Medaillen in der Leistungsklasse gewonnen.

Kata Damen Team – Japan

Die deutschen Damen präsentierten gegen die starken Japanerinnen eine „Gankaku“ – die Kata, mit der Frontfrau Jasmin Bleul bereits Bronze im Einzel gewonnen hatte. Das anschließende Bunkai der Kata, bei der die Techniken angewendet werden, zeigte die extreme Präzision, die das noch junge Team hat. Die Heim-WM war zugleich die erste für die drei Frankfurterinnen, deren Heimtrainer Bundestrainer Efthimios Karamitsos ist. Die Japanerinnen zeigten dem Kampfgericht eine „Kururunfa“. Dabei kamen sie zu zwei Fehlern im Stand, die am Ende den Ausschlag für das deutsche Team gebracht hat.

Ilja Smorguner – Ryo Kiyuna (JPN)

Der dreißigjährige Smorguner hatte in der Vorrunde unter anderem den amtierenden Weltmeister Antonio Diaz entthront und war absolut dominierend in die Finalrunde eingezogen. Dort traf er auf Kiyuna, der seine „Annan“ eindrucksvoll in der mit rund 10.000 Zuschauern ausverkauften ÖVB-Arena präsentierte. Smorguner, der in München trainiert und den 3. Dan im Shito Ryu trägt, konterte den Auftritt mit der „Annan“.

Trotz einer starken Vorführung und der Unterstützung durch das Publikum entschieden die Kampfrichter für den Japaner. Dennoch ist der Erfolg Smorguners ein historisches Abschneiden: Es handelt sich um die erste Medaille in dieser Disziplin seit 30 Jahren – und zugleich die höchstwertige, die bisher erreicht worden ist

Kumite Herren Team

Die Mannschaft trat mit Mehmet Bolat, Noah Bitsch, Nikolosz „Nika“ Tsurtsumia, Jonathan Horne und Heinrich Leistenschneider gegen starke Iraner an. Bereits im ersten Kampf zeigten aber beide Teams einen extrem starken Kampf- und Siegeswillen und schenkten sich gegenseitig wenig. So sammelten die Karateka Wertungen in Serie, wobei sehr häufig Wertungen mit drei Punkten erzielt wurden, die für Fußstöße zum Kopf oder Würfe mit Folgetechnik gegeben werden. Besonders Noah Bitsch konnte auf diese Weise punkten: Er setze gleich zwei dieser Treffer durch. Auch Jonathan Horne dominierte seinen Gegner mit allen möglichen Fuß- und Fausttechniken. Allerdings konnten sich auch die Iraner immer wieder durchsetzen und am Ende mit nur einem Punkt triumphieren. Daher hat das deutsche Team mit einer hervorragenden Leistung zwar den ersten Mannschafts-Titel verpasst, dennoch aber die außerordentliche Klasse des DKV belegt.

Fazit der sportlichen Leitung

Trotz der beiden Finalniederlagen am Sonntag ist die sportliche Leitung der Nationalmannschaft mit dem Ergebnis der WM mehr als zufrieden. „Das hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, sagte Sportdirektor Ralph Masella zur Bilanz. Besonders der Titel für die Kata-Damen sei sensationell, aber auch das Abschneiden aller anderen Medaillengewinner belege den richtigen Ansatz und die intensiven Vorbereitungen des Teams in den vergangenen Jahren. Nun gelte es, auf dieser Basis weiterzuarbeiten.

Fazit der Organisation

An der 22. Karate-Weltmeisterschaft und der 1. WM für Menschen mit Behinderung nahmen insgesamt 116 Nationen mit über 1.000 Athleten teil, das entspricht den Zahlen der 21. WM 2012 in Paris. An den beiden Finaltagen war die ÖVB-Arena mit rund 10.000 Zuschauern ausverkauft. Auch der Vorrundenfreitag stand kurz vor der Begrenzung. Mit der Organisation des 13-köpfigen OK-Teams um Horst Kaireit und Reiner Zimbalski war die World Karate Federation zufrieden. „Es war eine tolle Weltmeisterschaft und zeigt, dass Karate zur olympischen Familie gehören sollte“, sagt der Präsident des Deutschen Karate Verbandes e.V., Wolfgang Weigert.

Die deutschen Ergebnisse:

Gold:

Kata Damen: Jasmin Bleul, Christine Heinrich, Sophie Wachter

Silber:

  • ·Ilja Smorguner, Kata Einzel
  • Duygu Bugur, Kumite bis 50 kg
  • ·Kumite Herren: Jonathan Horne, Noah Bitsch, Heinrich Leistenschneider, Andreas Bachmann, Oliver Henning, Nika Tsurstumia, Mehmet Bolat.

Bronze:

  • Kumite Damen – 55 kg: Jana Bitsch
  • Kumite Herren – 75 kg: Noah Bitsch
  • Kata Einzel: Jasmin Bleul

Medaillenspiegel

Gold Silber Bronze gesamt
1 Japan 3 2 5 10
2 Ägypten 3 2 1 6
3 Frankreich 3 3 2 8
4 Türkei 2 0 3 5
5 Deutschland 1 3 3 7

Info

Die Karate-WM 2014 wird vom 5.-9. November 2014 in der ÖVB-Arena ausgetragen. Erwartet werden 1.200 Sportler aus mindestens 130 Nationen. Direkt im Vorfeld findet mit dem Millenniums-Lehrgang vom 1.-3. November 2014 die bislang größte Breitensportveranstaltung innerhalb des Deutschen Karate Verbandes e.V. statt, bei der 86 Spitzentrainer tätig sein werden.

Die ÖVB-Arena Bremen – Sport & Entertainment mitten in der City. Einzigartig in seiner Multifunktionalität, steht sie mit einer Maximalkapazität von 14.000 Zuschauern bei Konzerten und bei unzähligen Welt- und Europameisterschaften in den unterschiedlichsten Sportarten für eine neue Dimension der Live-Kultur.


Frank Miener
フランク ミナ

Pressesprecher / Head of Communications

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28359 Bremen
Germany

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