Wado-Ryu zwischen Buchdeckeln

TuSpo-Dojoleiter veröffentlicht Karate-Fachbuch – Ergänzung bestehender Lehrbuch-Literatur

Bremerhaven. Ein Leitfaden zur Unterstützung auf dem Karate-Weg: Das ist das neue Buch, das der Bremerhavener Karateka Frank Miener jetzt veröffentlicht hat. Der Träger des 4. Dan im Wado-Ryu-Karate will damit sowohl ein Nachschlagewerk als auch eine Anleitung anbieten. Am Training im Dojo führe das allerdings nicht vorbei.

„Karate ist eine faszinierende Kampfkunst und ein Sport mit vielen Facetten“, sagt Frank Miener, Jahrgang 1974, der selbst seit 1984 aktiv ist und inzwischen das Dojo im TuSpo Surheide e.V. führt. Fitness, Konzentration, technische Fertigkeiten und vor allem Selbstverteidigung seien das Wesen des Karate, auch der sportliche Wettkampf übe eine starke Anziehungskraft aus. 

Das Erlernen sei nicht einfach und dauere lange Zeit, betont Frank Miener. Daher sei es hilfreich für Anfänger, aber auch für fortgeschrittene Karateka, etwas zum Nachschlagen an der Hand zu haben. „Wir haben in diesem Band die Grundtechniken, die Kata und wesentliche Partnerübungen mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zusammengefasst“, sagt Frank Miener. Dazu kommen Hintergrundinformationen und Erläuterungen wesentlicher Prinzipien. Das Buch sei zudem eine Ergänzung der bestehenden Literatur, der Fokus liegt auf einer nachvollziehbaren Beschreibung der Technik und ihrer Ausführung. „Das ersetzt jedoch kein Üben unter Anleitung“, betont Frank Miener.

Wado-Ryu ist dabei eine von mehreren Stilrichtungen im Karate und zeichne sich durch eine besondere Verflechtung mit anderen japanischen Kampfkünsten aus. Das führe auch dazu, dass man immer wieder unter Anleitung die „Solo-Formen“ Kihon – Grundtechniken – und Kata, ein virtueller Kampf gegen mehrere Gegner üben muss. Dazu kommen die Kumite genannten Partnerformen.

„Nur in der Anwendung kann man die Prinzipien erfassen und umsetzen lernen.“ Dann aber sei es ein sehr effizientes Training, das auch bis ins hohe Alter ausgeführt werden kann: „Man lernt nie aus und entdeckt auch nach Jahrzehnten immer noch einen weiteren Dreh, einen weiteren Kniff.“ Das mache Karate zu fließend und faszinierend.

Auch dabei soll das im Buch helfen, das sich auf Techniken bis zum ersten Schwarzgurt beschränkt. „Mehr Inhalt und Umfang wäre nicht sinnvoll gewesen und hätte zu einem Koloss von Buch geführt“, sagt Frank Miener. Zudem sei das schon eine ganze Menge. 

Die Veröffentlichung freue ihn sehr. „Es ist ein besonderes Gefühl, mehr noch als ein Zeitungsartikel“, sagt der Journalist, der bei NORDSEE-ZEITUNG und SONNTAGSJOURNAL volontiert und als Redakteur gearbeitet hat. Noch mehr würde ihn aber freuen, wenn das Buch den Karateka auf ihrem Weg helfen kann. Ausdrücklich sieht er das Buch dabei als Ergänzung zu bereits verfügbarer Literatur. „Diese soll nicht verdrängt oder ersetzt werden“, betont er. Er sehe das Buch vielmehr als Ergänzung denn als Nachfolgewerk, schon allein aufgrund der unterschiedlichen Konzepte.

Etwa zwei Jahre habe die Produktion gedauert, die erste Idee entstand noch vorher. Insbesondere die Fotoaufnahmen, deren Auswahl und die Gestaltung des Buches, das als Paperback, als Hardcover und demnächst zudem als eBook verfügbar ist. „Ich bin dankbar für die Unterstützung bei der Produktion, insbesondere von meiner Dojokollegin, die sich für die Bilder zur Verfügung gestellt hat“, sagt der Autor. 

Zum Buch:

Wado-Ryu Karate. Ein Leitfaden bis zum schwarzen Gürtel

Erhältlich unter https://www.bod.de/buchshop/, im Buchhandel und bei allen Online-Händlern

Informationen zum Dojo: www.wado-bremerhaven.de oder www.karate-surheide.de