Budapest. Andreas Bachmann (Nippon Bremerhaven) und Oliver Henning (Shokado Bremen) haben bei der Europameisterschaft in Ungarn mit der Mannschaft Bronze gewonnen. Das Team Germany bestätigte damit, dass sie nach dem Titel im vergangenen Jahr und dem fünften Rang bei der WM 2012 sowohl in die europäische als auch in die Weltspitze gehören. Gleichzeitig hat die Nationalmannschaft eindrucksvoll bewiesen, dass sie bei der Heim-WM 2014 in Bremen gleich mehrfach heißer Titelanwärter ist.
Die Herrenmannschaft hat dabei ein Deja-vu erleben müssen: Im Halbfinale traf das Team, zu dem neben den beiden Bremer Athleten auch Jonathan Horne, Noah Bitsch, Nika Tsurtsumia, Heinrich Leistenschneider und Mehmet Bolat gehören, nach extrem starken Vorrunden im Halbfinale auf Frankreich – der amtierende Weltmeister stoppte die Auswahl bereits bei der WM im vergangenen November in Paris.
In Budapest war die Entscheidung allerdings extrem knapp: Nach fünf Kämpfen stand es 2:2, lediglich in der Unterbewertung hatten die Franzosen die Nase vorn und zogen ins Finale. Deutschland schaffte es daher „nur“ in das kleine Finale und trat gegen die Niederlande an. Mit starken Aktionen und taktisch klugem Verhalten schlug die Mannschaft von Bundestrainer Thomas Nitschmann das Oranje-Team in der entscheidenden Begegnung am Sonntag, 12. Mai. Mehrfach Silber und Bronze
Auch sonst zeigte die Nationalmannschaft ihre Stärke, die bis zur nächsten EM im Mai 2014 und vor allem bis zur Weltmeisterschaft im November 2014 in Bremen weiter ausgebaut werden soll. Erstmals gelang es beiden Kata-Mannschaften, ins Finale einzuziehen. Die Damen-Mannschaft mit Christine Heinrich, Jasmin Bleul und Sophie Wachter traf im Endkampf auf Italien, die Herren mit mit Philip Jüttner, Florian Genau und Jan Urke auf Spaniern. Beide unterlagen trotz jeweils hervorragender Leistung ihren Kontrahenten und erlangten Silber.
Ebenfalls Platz zwei konnte sich Alexander Heimann in der Klasse bis 60 Kilogramm sichern. Jonathan Horne errang mit der Bronzemedaille in der Klasse über 84 Kilogramm nach dem Titel im Jahr 2012 Rang drei, damit erkämpfte sich der Weltranglistenerste seinen vierte EM-Medaille in fünf Jahren.
Knapp am Medaillenrang vorbei, aber mit sehr guten Leistungen startete Jasmin Bleul im Kata Einzel, die Kumite-Mannschaft der Damen um Jana Bitsch, Maria Weiß, Silvia Sperner und Duygu Burgur errang ebenfalls Platz fünf.
„Die Leistungen des Teams zeigen, wie gut der Deutsche Karate Verband e.V. aufgestellt ist“, bilanziert BKV-Präsident Reiner Zimbalski das deutsche Abschneiden. „Die Nachwuchsarbeit fruchtet und die Mannschaft hat noch fürJahre ein großes Potenzial.“ Das werde sich auch bei der Heim-WM zeigen, ergänzt BKV-Geschäftsführer Horst Kaireit. Gemeinsam leiten sie das Organisationskomitee der WM. „Das lässt uns hoffen, dass wir zuhause auch die deutsche Hymne mehrfach hören werden“, sagt Zimbalski. Verdient hätte es die Mannschaft.
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